Bamberger Hochschultage
Im Rahmen der Bamberger Hochschultage kommen verschiedene Akteure aus der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen und diskutieren über Möglichkeiten und Grenzen einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft.
Die Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit sind eine gemeinsame Initiative mehrerer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus dem umwelt- und sozialpolitischen Bereich. Sie werden deutschlandweit an teilnehmenden Universitäten ausgerichtet. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte und Sichtweisen orientieren sie sich an dem gemeinsamen Leitbild der Ökosozialen Marktwirtschaft.
Es ist das zentrale Anliegen der Hochschultage, zu diskutieren, wie eine ökologisch-soziale Wende realisiert werden kann. Die Hochschultage sind eine Möglichkeit um Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer an einen Tisch zu bringen, um zusammen zukunftsfähige und interdisziplinäre Konzepte zu entwickeln.
So ging es weiter:
5. Bamberger Hochschultag 2018: Von der Hetze zur Entschleunigung - Auf der Suche nach einem besseren Leben
Leben unter Zeitdruck ist für viele Menschen in der industrialisierten Welt zur Gewohnheit geworden. Anders als erhofft, hat der technischen Fortschritt nicht dazu geführt, dass uns mehr Zeit für „das Wesentliche“ bleibt. Stattdessen ermöglichen uns Smartphone und Co. ständig „produktiv“ zu sein und versetzen uns in einen Zustand der Daueraktivität. Das Leben ohne Pause wird individuell häufig als stressig empfunden und kann langfristig zu psychischer und physischer Erschöpfung führen. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Sehnsucht nach Entschleunigung zunimmt, wie an der Hochkonjunktur des Begriffs der Achtsamkeit deutlich wird. Die Veränderung der Zeitstruktur hat dar-über hinaus auch gesellschaftliche und ökologische Folgen. Beschleunigung hat Auswirkungen auf soziale Beziehungen und demokratische Prozesse. Der Earth Overshoot Day macht uns jährlich darauf aufmerksam, dass wir die natürlichen Ressourcen viel zu schnell verbrauchen und der Natur nicht die notwendige Regenerationszeit lassen. Steigendes Problembewusstsein für diese Entwicklungen, zeigen Trends wie slow food oder slow city. Diese Bewegungen versprechen eine bessere Lebensqualität durch Entschleunigung.
Am 13. und 14. Juni 2018 fanden an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zu diesem Thema Hochschultage statt. Am 13. Juni brachten verschiedene Referenten ihre Perspektive zur Entschleunigung im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen ein. Am 14. Juni fanden verschiedene Workshops zum Thema statt. CHANGE unterstützte die Veranstaltung sowohl im planerischen und organisatorischen Vorlauf wie auch durch aktive Mitarbeit an den Veranstaltungstagen.
4. Bamberger Hochschultag 2016: Kaufst du noch oder teilst du schon? Rettet die Sharing Economy unsere (Um-) Welt?
Zum vierten Mal organisierte Change e.V. gemeinsam mit dem Praxisforum an der Universität Bamberg – Arbeitskreis für Wirtschaft und Wissenschaft e.V. und sneep e.V. die Hochschultage „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit“. Dieses Jahr stand der Hochschultag unter dem Thema der „Sharing Economy“. Die Bewegung wird durch „Nutzen statt Besitzen“ ausgezeichnet und geht von einem kollaborativen Konsum aus. Man teilt, tauscht und leiht sich gegenseitig Dinge. Dabei beschränkt sich die „Sharing Economy“ nicht nur auf das Teilen: Man findet immer mehr Orte an denen Dinge frei verschenkt werden können („Umsonstläden“)
und auch Repair-Cafés erfreuen sich größerer Beliebtheit. Die Ökonomie des Teilens hat den Anspruch einer ressourcenschonenden Konsumkultur, die kritisch hinterfragt und umweltfreundlich sein soll. Zu dieser spannenden Thematik luden wir Dr. Reinhard Loske (Universität Witten/ Herdecke), Dr. Nico Paech (Universität Oldenburg), Dr. Harry Lehmann, Leiter der „Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien“ im Umweltbundesamt und Raphael Fellmer ein.
Besonders gefreut hat uns auch die lokale Perspektive aus Bamberg mit einbeziehen zu können. Wir konnten Robert Lipp, 1. Vorsitzender des Share and Care e.V., für einen Vortrag gewinnen und Transition Bamberg beteiligte sich am darauffolgenden Tag mit einem Workshop „Solidarisch teilen in deiner Stadt“. Am dritten Tag, veranstalte die Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik gemeinsam mit DAIAD den „Open Water Day“ mit Möglichkeiten der
Wasser- und Energieeinsparung mittels Shared Knowledge, die einen tieferen
Einblick in die Bamberger Forschung des Teilens gewährleisteten.
Zum Abschluss der Hochschultages veranstaltete Change wieder ein „Get Together“, diesmal in kleinerer Runde, in dem sich ausgetauscht werden konnte und die neuen Eindrücke der „Sharing Economy“ diskutiert wurden.
3. Bamberger Hochschultag 2015: Was nun, was tun? Verantwortungsvoller konsumieren, einfacher leben und mehr genießen.
Bereits im dritten Jahr organisierte CHANGE e. V. gemeinsam mit dem Praxisforum an der Universität Bamberg – Arbeitskreis für Wirtschaft und Wissenschaft e.V. die Hochschultage „Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit“. Damit entwickelt sich diese Veranstaltung mittlerweile zu einer festen Institution an der Universität Bamberg. Nachdem es im Jahr 2014 schwerpunktmäßig darum ging, Alternativen zu
unserem jetzigen wachstumsbasierten Wirtschaftssystem zu diskutieren, beschäftigten sich die Hochschultage 2015 verstärkt mit der individuelle Verantwortung jedes Einzelnen.
Zum Thema „Was nun, was tun? – Verantwortungsvoller konsumieren, einfacher leben und mehr genießen“ sprachen am 24. Juni unter anderem der EKD- Vorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Tobi und Pia vom Aktionsnetzwerk living utopia. Die Vorträge in Feldkirchenstraße waren wie jedes Jahr gut besucht und CHANGE e.V. konnte sich dank guter Organisation im Vorfeld und eines sehr gelungenen Rahmenprogramms während der Hochschultage erneut als zuverlässiger und innovativer Projektpartner im Hochschulalltag zeigen.
In den Pausen zwischen den Vorträgen und beim abschließenden „get together“
gab es neben leckeren veganen und vegeatarischen Snacks von foodsharing Bamberg zudem die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu regem Meinungsaustausch. Der Verein war hier außerdem mit einem Infostand vertreten, wo unter anderem das selbst herausgegebene Booklet der Alternativen erstmals öffentlich vorgestellt wurde. In Ergänzung zu diesem Teil der Öffentlichkeitsarbeit fand im Anschluss an die Vortragsreihe des Hochschultags ein Workshop-Tag statt, bei dem CHANGE e.V. nach dem Vorbild der Booklet-Artikel Handlungsoptionen und Alternativen zu verschiedensten Themenbereichen aus dem Alltagsleben vorstellte.
2. Bamberger Hochschultag 2014: Was soll die Wirtschaft: Wachsen, Schrumpfen oder Grünen?
Thema des ökosozialen Hochschultages 2014 war: „Was soll die Wirtschaft: Wachsen, Schrumpfen oder Grünen?“ Dazu wurden Redner wie Frau Petra Pinzler (Autorin DIE ZEIT) oder Prof. Dr. Werner Wild von der TH Nürnberg eingeladen. Weitere Redner waren Prof. Dr. Niko Paech als Unterstützer der Postwachstumsökonomie, Ralf Becker, als Unterstützer der Regionalwährung Initiative sowie Rafael Fellmer, der seit mehreren Jahren ohne Geld lebt. Die diskutieren Themen umfassten unter anderem Wachstumszwang, Wachstumsgrenzen, weniger Konsum und Befreiung vom Überfluss. In den Pausen hat die Arbeitsgruppe von CHANGE e.V. zusammen mit anderen Hochschulgruppen wie sneep und SDS wieder den „Markt der Möglichkeiten“ organisiert, bei dem Tauschen, Verschenken und Selbermachen im Fokus standen.
1. Bamberger Hochschultag 2013: Unternehmensverantwortung für Umwelt und Gesellschaft
CHANGE e.V. beteiligte sich in Kooperation mit der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, dem Praxisforum (Arbeitskreis für Wirtschaft und Wissenschaft e.V.) und den Hochschulgruppen AIESEC e.V., cogita e.V., oekoop Bamberg – die Lebensmittelkooperative , Uni Vox e.V., VCD Bamberg e.V. und WELTbewusst an der Organisation des ersten Bamberger Hochschultages „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit.
Den Anfang machten Prof. Dr. Björn Ivens und Prof. Dr. Frank Wimmer mit einer kurzen Einführung, gefolgt von drei Vorträgen aus der Praxis: Markus Strangmüller stellte das Nachhaltigkeitskonzept von Siemens, Frank Henke das Nachhaltigkeitsmanagement von Adidas und Stefan Seidel die ökologische Gewinn und Verlustrechnung des PUMA-Konzerns vor. Die zweite Hälfte des Tages widmete sich den theoretischen Inhalten. Andreas Huber stellte die Arbeit und Ziele des CLUB OF ROME vor, Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher lieferte einen Ausblick auf die Welt im Jahr 2050 und Dr. Anselm Görres klärte das Publikum über die Grundzüge einer ökosozialen Marktwirtschaft auf. Schließlich ließen wir den Tag im Innenhof der Feki bei leckerer Suppe, Broten, Getränken und fesselnden Gesprächen mit Referent:innen, Student:innen und anderen Interessierten gemütlich ausklingen.
Kooperation
Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Univ. Bamberg; Praxisforum (Arbeitskreis für Wirtschaft und Wissenschaft e.V.) Sneep; Global Marshall Plan; THE CLUB OF ROME; DNW; FÖS; FAW Ulm;
AIESEC e.V.; cogita e.V.; oekoop Bamberg; Uni Vox e.V.; VCD Bamberg e.V.; WELTbewusst Bamberg; Transition Bamberg.
Programm
Referent:innen
Referenten 2013-2018:
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