Interkulturelle Jam Session
Flora Jansen: Schon lange hatte ich die Idee, einmal eine Multi-Kulti-Jam-Session durchzuführen. Als ich dann zu Beginn des neuen Semesters zu CHANGE kam, nahm meine Idee zunehmend Form an und erhielt Unterstützung. Das Ergebnis einer sehr kurzfristigen Planung übertraf all meine Erwartungen. Natürlich müssen die anfänglichen Schwierigkeiten immer erst einmal überwunden werden. Musiker:innen, die absagen, Küchenutensilien, die fehlen, falsche Zutaten und, und, und. Aber letzten Endes stand um 19 Uhr ein grandioses Buffet bereit, das Muhammad, ein syrischer Koch aus dem Lui 20, mit meiner Schnippel-Hilfe herbeigezaubert hatte. Falafel, Hummus, Auberginencreme (ich kann mir den arabischen Namen nie merken!), zwei verschiedene Suppen, Reis und Bulgur und eine Soße mit gemischtem Gemüse. Alle waren mehr als reichlich versorgt und überglücklich! Da hatte Muhammad zu Beginn fast schon unseren Musikern der Band „Bambuda“ die Show gestohlen, aber auch nur fast.
Die Musiker stellten sich ideal auf die kurzfristigen Veränderungen, die den Absagen zweier Musiker geschuldet waren, ein und begannen mit der freien, gänzlich improvisierten Session. Es wurde Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Keyboard, Saxophon, Cajon, aber auch Tarabuca, eine Trommel aus dem arabischen Raum, und ein selbstgebautes Ballaphon gespielt. Eine bunte Mischung, die auch herzlich dazu einlud, mit zu wippen oder mit zu spielen. Denn je später der Abend wurde, desto mehr Leute trauten sich tatsächlich auch, teilzunehmen. Leute trommelten, spielten Cajon oder sangen. Als Finale Grande sang ein Gast noch ein russisches Lied, wo wir dem interkulturellen Anspruch doch noch gerecht wurden. Besonders erfreulich war, wie bunt durchmischt das Publikum war. Alle Generationen und Nationalitäten waren vertreten. So wurde aus einem chaotischen Anfang doch noch ein gelungener Abend!
Hintergrund
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