Organisiert euch! Aber wie? Kritische Hoffnung aus globalen und lokalen Bewegungen

Wir laden euch herzlich ein, zu unseren Aktionstagen auf dem Maxplatz vom 29.-31. August 2025 zu kommen!

Gemeinsam mit der Bamberger Zivilgesellschaft, Künstler*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Bewegungen werden wir den Steinplatz vor dem Rathaus in eine Oase der kritischen Hoffnung auf eine kämpferische Gegenwart und gewinnbringende Zukunft verwandeln.

Kritische Hoffnung aus globalen und lokalen Bewegungen: Entgegen jeglicher Angriffe auf die Zivilgesellschaft wollen wir zeigen, dass überall Menschen für Klimaschutz, Gerechtigkeit und ein gutes Leben auf die Straßen gehen und aufbegehren. Wir wollen zeigen, dass es gut, wichtig und richtig ist, dass wir als Zivilgesellschaft „politisch“ sind, dass wir nicht alleine sind, sondern mit Millionen Menschen weltweit „an einem Strang“ ziehen.
Kommt vorbei und schaut euch unsere Ausstellung mit Eindrücken aus zivilgesellschaftlichen Bewegungen aus aller Welt an! Hört, was Aktivist*innen aus diesen (und anderen) Bewegungen zu sagen haben und teilt eure eigenen Gedanken und Gefühle dazu.

Organisiert euch! Ergänzen wollen wir die Aktion mit Infoständen (lokaler) Initiativen. Kommt mit Aktiven aus verschiedenen Bamberger Gruppen ins Gespräch und erfahrt, wie ihr euch einbringen könnt.

Lasst uns feiern – den Widerstand, die Hoffnung und die Schönheit! Bei neapolitanischer Pizza und Kaffee&Kuchen können wir genießen und ins Gespräch kommen. Mit Tanz und Musik können wir uns verbinden – mit uns, der Welt und der Menschheit…

Programm 29.-31.2025

Freitag 16-20 Uhr

16 Uhr: Begrüßung und Konzert mit Havyku

17 Uhr: Massenproteste gegen das System Vučić – Austausch zur aktuellen Bewegung in Serbien

19 Uhr: Tanzworkshop: Unbound – Loslassen als kollektive Praxis

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UNSER STÜCK VOM KUCHEN! Interaktive Ausstellung zu sozialen Protestbewegungen

Neapolitanische Pizza und Getränke!

Samstag 16-21 Uhr

ab 16 Uhr Infostände

17 Uhr: Workshop: Utopie für die Hosentasche

19 Uhr: Gökyildiz Trio

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UNSER STÜCK VOM KUCHEN! Interaktive Ausstellung zu sozialen Protestbewegungen

Interaktive Infostände von Gruppen in Bamberg

Kinderprogramm

Neapolitanische Pizza und Getränke!

Sonntag 14-19 Uhr

14 Uhr: Deutsche Wohnen & Co enteignen

16:00 Uhr: BamTam Trommelmusik

17:00 Uhr: Sí al Yasuní – Volksbegehren zum Erhalt des Nationalparks in Ecuador

19 Uhr: Abschluss

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UNSER STÜCK VOM KUCHEN! Interaktive Ausstellung zu sozialen Protestbewegungen

Kaffee und Kuchen!

Programmbeschreibung

UNSER STÜCK VOM KUCHEN! Interaktive Ausstellung zu sozialen Protestbewegungen

In unserer Ausstellung seht ihr fünf aktuelle soziale Bewegungen aus dem Iran, Serbien, Ecuador, Italien und Chile. Außerdem gibt es bei jeder Bewegung eine inspirierende Überraschung, die auf euch wartet…

Zur Rally: Ihr könnt schon ab Freitag unsere witzige und bewegende Rally der sozialen Bewegungen mit Kreuzworträtsel machen und euch euer Stück vom Kuchen am Sonntag bei uns abholen. Wir freuen uns auf euch!

Freitag - mit neapolitanischer Pizza & Getränken

Freitag, 16 Uhr

Konzert mit Havyku

Bei havyku scheint es ganz einfach zu sein, charmant und unverblümt einige der schwersten Gefühle und Gedanken, die Mensch so haben kann, auf den Punkt zu bringen. Mit Begleitung von Marlene Maechler (Piano, Gesang), verweben sich die beiden warmen Stimmen mit den verträumten Klängen von havyku’s E-Gitarre. So gelingt es der jungen Musikerin das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Durch ihr humorvolles und authentisches Auftreten lockert sie die sehr ernsten Themen ihrer Texte immer wieder auf und kreiert so eine nahbare Beziehung zwischen sich selbst und den Zuhörer*innen. Eine Einladung zum Träumen, Fühlen und einfach Sein.

Freitag, 17 Uhr

Massenproteste gegen das System Vučić - Austausch und Diskussion zur aktuellen sozialen Bewegung gegen Korruption und ein autoritäres Staatswesen in Serbien

Der Einsturz eines neu errichteten Bahnhofvordaches in Novi Sad am 1.11.24 mit 16 Toten führte zur größten Massenbewegung in der Geschichte von Serbien. Initiiert und maßgeblich getragen und von tausenden Studierenden protestieren seitdem Studierende im ganzen Land zusammen mit Bürger*innen und Arbeiter*innen für eine gesellschaftspolitische Wende im von Aleksandar Vučić autoritär regierten Serbien. Die Studierenden halten die Universitäten im ganzen Land besetzt und genießen eine überwältigende Solidarität in der breiten Bevölkerung und den Hochschulen. Ihre Forderungen: Eine echte Demokratisierung des Staatswesens, ein Ende der allgegenwärtigen Korruption, die lückenlose Aufklärung des Einsturzes in Novi Sad und Chancengleichheit im Bildungssystem mit auskömmlicher Finanzierung.

Mit: Mina Mikuljanac, Germanistin und Lehrerin, Belgrad, Bamberg; Nikola Jocic, Assistenzprofessor, Department of Human Geography, Uni Belgrad, Promotion in Bamberg; Moderation: Dirk Schneider, Gewerkschafter und Soziologe

Freitag, 19 Uhr

Unbound – Loslassen als kollektive Praxis
Wie können wir alte Rollenbilder, Ängste oder Ohnmacht loslassen, um handlungsfähig zu werden? In diesem interaktiven Workshop erforschen wir mit Bewegung, Atem und einfachen körperbasierten Übungen, wie wir Kontrolle abgeben und Raum für Neues schaffen können.
Gemeinsam untersuchen wir, welche inneren und gesellschaftlichen Hürden uns beim Organisieren blockieren – und wie wir sie nicht nur im Kopf, sondern auch körperlich transformieren können. Dabei verbinden wir zeitgenössischen Tanz mit urbanen Bewegungsansätzen und schaffen so einen Erfahrungsraum, der Körper, Emotion und Kollektivität vereint. Durch Austausch und gemeinsames Erleben entsteht ein Raum der Stärkung und Verbundenheit, in dem Loslassen zur Quelle von Kraft und Hoffnung wird.
 
Bild: Lossenfotografie
Mit Mike Planz, Sade Mamedova und Kevin Albancando Tuntaquimba

Mike Planz wurde in Düsseldorf geboren und lebt derzeit in Mannheim. Seine Ausbildung absolvierte er am Ballettförderzentrum Nürnberg sowie an der Dance Professional Mannheim. Er arbeitete unter anderem mit Choreograf:innen und Tänzer:innen wie Sade Mamedova, Zenta Haerter, Luches Huddleston, Amelia Eisen, Martijn Joling, Brian McNeal, Tyrel Larson, Kirill Berezovski, Jonas Frey, Catherine Guerin, Jan Maurice Wolter und Ying Tingan zusammen. 2017 choreografierte er sein erstes Stück Hört im Herzen auf zu sein, gefolgt von Winterschlaf im Jahr 2018, das in Zusammenarbeit mit Amelia Eisen und Kirill Berezovski entstand. Seit 2019 verbindet er urbane Tanzstile mit zeitgenössischen Ansätzen. Seine Arbeit wurde unter anderem von der Stadt Mannheim und der LBBW Bank gefördert. 2020 trat er als Solist in der Produktion Hermann der Krumme (Choreografie: Zenta Haerter) in Konstanz auf. In den Jahren 2021 und 2022 arbeitete er in der freien Szene Mannheims und Heidelbergs mit verschiedenen Choreograf:innen. Aktuell ist er als Tänzer im Stück Third Place von Jonas Frey zu sehen.2023 entstand sein Solo Nexus, das unter anderem beim Choreografischen Wettbewerb in Hannover sowie beim Patras Art Festival gezeigt wurde. 2024 entwickelte er gemeinsam mit Kevin Albancando und Sade Mamedova das Stück Stille spricht, das im Eintanzhaus Mannheim sowie in der Galerie Maquis Mami Wata uraufgeführt wurde. Derzeit arbeitet Mike Planz an Fragments mit Donya Ahmadifar sowie an der Wiederaufnahme von Stille spricht.

Sade Mamedova ist Performerin, Choreografin und Lehrerin und lebt in Mannheim. Nach ihrer Ausbildung zur Tänzerin in Moskau war sie ein Jahr lang mit der Riverdance Company international auf Tournee und machte 2013 ihren Bachelor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im Klassischen Tanz. Ab 2013 war sie Mitglied am Theater Regensburg und am Luzerner Theater. Seit 2018 ist sie freischaffend tätig und wurde für ihren Tanz und ihre Choreografie bei renommierten Wettbewerben und Festivals rund um den Globus ausgezeichnet, u.a. beim Internationalen Choreografiewettbewerb in Kopenhagen, beim ICC in Hannover und bei Tanzfestivals in Taiwan, Peru und Mexiko. Sade unterrichtet, leitet Workshops, kreiert und beteiligt sich an verschiedenen künstlerischen Projekten in Deutschland und im Ausland. Im Jahr 2023 zeigte sie zusammen mit Mike Planz das Solo „Nexus“ beim ICC in Hannover und ist zurzeit mit ihrem eigenen Stück „Speechless“ bei der aktuellen Ausgabe von MasDanza involviert.

Kevin Albancando Tuntanquimba ist freischaffender Tänzer, Choreograf und Tanzvermittler wohnhaft in Freiburg im Breisgau. Seit dem 15. Lebensjahr befasst er sich autodidaktisch mit den urbanen Tanzstilen Popping und Breaking und ist nach wie vor in der urbanen Tanzszene verwurzelt. 2011 kam er durch das Tanz- und Aktionstheater Pan.Optikum zum ersten Mal als Performer in der Produktion „Human (f)Actor“ mit Tanztheater in Berührung. Seitdem arbeitet er dort regelmäßig als Tänzer und Choreograf. 2015 – 2017 war er mit dem von der EU geförderten Kooperationsprojekt „Power of Diversity – The crossing lines project“ für Tanztheater Inszenierungen mit Laien und Profis als Choreograf tätig. Seit 2019 wirkt er regelmäßig bei Tanztheaterproduktionen mit und kommt immer mehr mit der zeitgenössischen Bewegungssprache und ihren Ansätzen in Berührung. Kleinere Inszenierungen und abendfüllende Stücke sind u.a. mit Christina Liakopoyloy, Toschkin Schalnich, Pascal Sangl, Mike Planz, Carlos Trujilo und Livia Vogt entstanden.

Samstag - mit neapolitanischer Pizza & Getränken

Infostände von Gruppen in Bamberg

Am Samstag könnt ihr auf einige Bamberger Gruppen treffen, die an ihren Infoständen zum Austausch einladen. Die Gruppen sind aktiv zu Themen wie Klimagerechtigkeit, Flucht und Migration, Frieden und Kulturarbeit.

Es wird auch ein paar Aktionen geben wie Linoldruck oder Kartentausch, ein Büchertisch, Buttons zum selbstmachen, Plakate gestalten, eine Ausstellung zu Zukunftsenergie und einiges mehr.

Samstag, ab 16 Uhr

Kinderprogramm

Ab 16 Uhr gibt es ein betreutes Kinderprogramm mit Schminken, Tattoos, Bastelmöglichkeiten, Wurfspielen und Riesenseifenblasen! Außerdem erwarten euch ein paar ausgewählte Kinderbücher in der Leseecke…

Samstag, 17 Uhr

Workshop: Utopie für die Hosentasche

„Das ist doch utopisch!“, hört man oft – gemeint ist: unrealistisch. Wir finden, utopisch zu denken ist keine Realitätsflucht. Es hilft uns, Strukturen zu hinterfragen und neue Wege des Zusammenlebens von Mensch und Natur zu denken. Im Workshop entwickeln wir eigene Utopien mit Hilfe faltbarer Collagen. Denn: Wie unsere Zukunft aussieht hängt davon ab wie wir die Schnipsel der Gegenwart neu zusammensetzen!

Samstag, 19 Uhr

Gökyıldız Trio
Livemusik von der Band Gökyıldız Trio:
Gülcan singt türkische, kurdische und z.T. arabische Lieder von traditionell bis Anadolu Rock, begleitet von Gitarre und Percussion. Ein Teil der Songs ist von türkischen Sänger*innen &  Komponist*innen, die aus politischen Gründen im Exil gelebt haben (Cem Karaca, Ahmet Kaya, Zülfü Livaneli) oder sich aktiv gegen die Entdemokratisierung in der Türkei einsetzen. 
 
Gülcan Gökyıldız (voc)
Martin Jansen (git)
Uwe Groß (perc)

Sonntag - mit Kaffee & Kuchen

Sonntag, 14 Uhr

Deutsche Wohnen & CO enteignen!

Während unsere Mieten immer teurer werden und unsere Gehälter stagnieren, machen die Wohnungsgesellschaften immense Profite. Der Berliner Volksentscheid hat mehr als die Hälfte der Berliner*innen hinter sich versammelt, um dem Mietenwahnsinn ein Ende zu bereiten. Mit einer öffentlichen Kampagne, basisdemokratischen Organisationsstrukturen und Kiezteams kämpfen die Aktivist*innen für die Vergesellschaftung großer Wohnungsgesellschaften. Die breite Unterstützung von Gewerkschaften, Mieterverbänden und Organisationen zeigt: Vergesellschaftung kommt aus der Mitte der Gesellschaft und wird gemacht für die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner! Wir wollen mehr über die beeindruckende Organisation der Kampagne erfahren und diskutieren, warum der politische Wille für bezahlbares Wohnen fehlt, was Klimagerechtigkeit mit Wohnen zu tun hat und wie man eine Mieter*innen-Initiative aufbauen kann.

Mit Alexandra Bopp, Referentin und Aktivistin von Deutsche Wohnen & CO enteignen in Neukölln.

Sonntag, 16:00 Uhr

BamTam

Die Gruppe BamTam spielt Trommelmusik aus Westafrika mit Djembe und Basstrommel.

Sonntag, 17:00 Uhr

Sí al Yasuní! Volksbegehren zum Erhalt des Nationalparks in Ecuador

Mit einem nationalen Volksbegehren hat es die Kampagne zum Erhalt des artenreichen Nationalparks Yasuní nach 10 Jahren vorerst geschafft, die Rohdung des Waldes zur Erdölgewinnung abzuwenden. Doch dieses Verbot muss weiterhin durchgesetzt werden. Dafür haben die Aktivist*innen u. a. eigene Ideen für wirtschaftliche Alternativen entwickelt, wie etwa die „Zehn Ideen für eine sozial-ökologische Transformation, die Ecuador postölisch macht“, z. B. Yasuni und Bio-medizin – Park als Labor oder ökologische Steuer für klimaschädliches Verhalten (Nord-Süd Ausgleich).

Was ist der aktuelle Stand zwei Jahre nach der erfolgreichen Kampagne? Was können wir von der Kampagne lernen? Wie können wir angesichts der globalen Dimension der Erdölgewinnung, der Verteidigung der Menschenrechte und der Klimagerechtigkeit als internationale Zivilgesellschaft stark werden?

Mit Paúl Bedon Iza – Aktivist aus der Kampagne Sí al Yasuní. Die Diskussion findet auf Englisch und Deutsch statt.

Die Aktionstage sind Teil unseres Projektes „Bamberg in Bewegung – Was heißt hier SDG’s?“ und wird gefördert von Engagement Global (BMZ).

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